Bei mir wird es nicht so weit kommen
Ulla (42) hat studiert, aber nur einige Jahre gearbeitet. Dann lernt sie Ulrich kennen, mit dem sie nun 12 Jahre verheiratet ist. Sie ist der Meinung, dass sie keine Rente braucht, da sie ja über ihren Mann abgesichert ist. Er verdient ziemlich gut. Dass Ulrichs erste Ehe in die Brüche ging, bereitet ihr keine großen Kopfschmerzen. Nichts spricht ihrer Meinung dafür, dass es bei Ihnen einmal so weit kommen könnte. Und wenn doch, würde sie ja auf den Versorgungsausgleich bauen können. Auf den Altersunterschied zum 60-jährigen Ulrich angesprochen, meint sie, dass ihr ja im schlimmsten Fall die Witwenrente bliebe.
Ein Gang zur deutschen Rentenversicherung würde sie schnell auf den Boden der Tatsachen zurückbringen: bei einer Scheidung werden nur die Versorgungsansprüche halbiert, die während der Ehezeit entstanden sind. Da Ulrich schon einmal 27 Jahre lang verheiratet war, hat seine erste Frau bereits Anspruch auf einen Teil seiner Rente. Bei einer Scheidung zum 60. Lebensjahr von Ulrich bekäme sie für 12 Jahre Ehe aus dem Versorgungsausgleich ca. 400 €. Sie selbst hätte eine eigene kleine Rente von etwa 150 €.